Interdisziplinäres Zentrum für
Bewegungs- und Sportmedizin
Wuppertal e.V.
Die Amyloidose fasst eine Vielzahl an Erkrankungen zusammen, bei denen es zu einer Ablagerung von abnorm veränderten, unlöslichen Proteinen (Amyloid) im intra- und extrazellulären Raum kommt. Bei der familiären Amyloidose, welche autosomal-dominant vererbt wird, entstehen die abnorm veränderten Proteine aufgrund einer Schädigung des Erbguts. Eines der am häufigsten veränderten Proteine ist das Bluteiweiß Transthyretin (TTR), welches fast ausschließlich in der Leber gebildet wird. Dadurch entsteht die sogenannte Transthyretin-Amyloidose (ATTR). Mit einer Prävalenz von 1,1:100.000 tritt die ATTR mit einer begrenzten Behandlungsmöglichkeit vornehmlich erst im Erwachsenenalter in Erscheinung. Das unlösliche Transthyretin lagert sich primär im peripheren Nervensystem oder der Herzmuskulatur ab und verursacht dort Schädigungen. Je nach Organbefall werden somit zwei klassische Manifestationsformen unterschieden:
In 80% der Fälle zeigt sich jedoch eine gemischte Manifestation, bei der die betroffenen Patienten sowohl unter neurologischen als auch kardialen Symptomen (Neuropathie & Kardiomyopathie) leiden. Die ATTR zeigt sich zu Beginn mit wenig spezifischen Symptomen. In der Regel weisen die betroffenen Patienten zunächst einen Verlust der sensorischen Funktion an Händen und Füßen auf (Verlust des Temperaturempfindens, Veränderung der Schmerzwahrnehmung), welcher im Verlauf der Erkrankung progressiv fortschreitet und mit einer Verminderung der motorischen Fähigkeiten einhergeht. Darüber hinaus leiden die Patienten häufig an neuropathischen Schmerzen sowie Störungen des autonomen Nervensystems, die oft mit einem hohen Gewichtsverlust einhergehen. Je nach Mutation sind dabei auch Beteiligungen des Gastrointestinaltraktes, der Augen und der Nieren zu finden. Patienten mit kardialen Beeinträchtigungen leiden vornehmlich unter einer diastolischen Dysfunktion, Herzrhythmusstörungen und einer Herzinsuffizienz.
Studien zeigen, dass die neurologischen Funktionsstörungen mit einem Verlust der Muskelkraft und koordinativen Fähigkeiten einhergehen. Normales Gehen wird für die Patienten mit ATTR zunehmend schwerer und das Sturzrisiko steigt. Eine allgemein beeinträchtige körperliche Leistungsfähigkeit und zunehmende Immobilität führen zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität von Patienten mit ATTR.
Eine gezielte Trainingstherapie könnte dazu beitragen die Begleiterscheinungen der ATTR zu reduzieren und somit die Lebensqualität von Patienten mit ATTR nachhaltig zu erhöhen. Erste Studien zeigen Erfolge einer gezielten Trainingstherapie auf die Körperzusammensetzung und die körperliche Leistungsfähigkeit von Patienten verschiedener Subgruppen der Amyloidose.
Schweregrad | Faktor VIII- bzw. Faktor IX-Restaktivität (%) | Blutungsereignisse |
Schwere Hämophilie | unter 1 % | Spontanblutungen in Gelenken und Muskeln |
Mittelschwere Hämophilie | 1 bis 5 % | Mäßig häufige Spontanblutungen; schwere Blutungen nach kleineren chirurgischen Eingriffen |
Leichte Hämophilie | 5 bis unter 15 % | Selten Spontanblutungen; Blutungen nach chirurgischen Eingriffen |
Einteilung der Schweregrade der Hämophilie nach der Restaktivität des entsprechenden Gerinnungsfaktors
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jeden Dienstag von 18 bis 19 Uhr Informationen und einmalige Anmeldung unter info@ibs-med.de
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